Clean Code und der Weg zum Softwareprofi
Ein echter Softwareprofi wird nicht allein durch ein Studium geformt. Der Weg dorthin ist lang und erfordert ständiges Lernen, Üben und Reflektieren. Bücher wie Clean Code von Robert C. Martin helfen dabei, wichtige Prinzipien zu verstehen und anzuwenden. Viele dieser Grundsätze leben wir bei INTEGRATE täglich. Sie helfen uns, saubere und verlässliche Software für unsere Kunden zu entwickeln.
Wichtige Prinzipien aus Clean Code:
Code für Menschen und Maschinen schreiben
Code muss sowohl verständlich für Menschen als auch ausführbar für Maschinen sein. Nur an Maschinen zu denken, macht den Code schwer lesbar und wartbar – das kostet Zeit und Geld. Gute Entwickler schreiben Code so, dass Kollegen und zukünftige Teams ihn problemlos verstehen und erweitern können.
Sinnvolle Bezeichner verwenden
Klare und beschreibende Namen für Variablen, Funktionen oder Klassen sparen Zeit und verbessern das Verständnis. Einheitliche Namenskonventionen im Team sorgen für konsistenten und nachvollziehbaren Code.
Single Responsibility Principle (Einzelverantwortung)
Jede Funktion sollte genau eine klar definierte Aufgabe haben und einen Grund für eine Änderung bieten. Dies reduziert Komplexität und erhöht die Lesbarkeit. Je klarer die Struktur, desto einfacher ist spätere Wartung und Erweiterung. Das Prinzip besagt nicht nur, dass eine Funktion eine Aufgabe hat, sondern dass eine Klasse oder ein Modul nur einen Grund für eine Änderung haben sollte.
Kommentare gezielt einsetzen
Gut gewählte Namen machen viele Kommentare überflüssig. Kommentare sollten nur dann geschrieben werden, wenn sie einen echten Mehrwert bieten – beispielsweise zur Dokumentation komplexer Algorithmen oder zur Erklärung von Entscheidungen. Veraltete Kommentare können mehr schaden als nützen.
Test-Driven Development (TDD)
Tests sind unverzichtbar für zuverlässige Software. Neue Funktionen sollten direkt mit passenden Tests entwickelt werden. So bleibt der Code langfristig stabil und vertrauenswürdig. Auch die Architektur und langfristige Wartbarkeit kann dadurch positiv beeinflusst werden.
Pfadfinder-Regel: Immer etwas verbessern
Lass den Code stets in einem besseren Zustand zurück, als du ihn vorgefunden hast. Kleine Verbesserungen im Alltag führen langfristig zu grosser Codequalität – ein wichtiger Teil der professionellen Haltung.
Fazit
Diese Prinzipien lernt man selten an der Universität, sondern meist erst in der Praxis. Sie machen den Unterschied zwischen Junior und Senior – nicht nur im Coden selbst, sondern im Verständnis für sauberen, nachhaltigen Code.
Bradley Weibel, Professional Software Developer, INTEGRATE Informatik AG