Skip to main content
let's make IT happen

ChatGPT als Unterstützung in der Software-Entwicklung

Obwohl ChatGPT schon im vergangenen November der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, ist der Hype rund um den Chatbot noch immer nicht abgebrochen. Viel eher scheint das Gegenteilige der Fall zu sein, denn ChatGPT wird auch im Arbeitsalltag immer präsenter. So gibt es in der Zwischenzeit bei diversen Firmen schon dedizierte Weisungen, die beispielsweise regeln, welche Informationen mit dem Chatbot geteilt werden dürfen und welche nicht. Auch bei der INTEGRATE kommt ChatGPT in der Software-Entwicklung punktuell zum Einsatz. Dabei wird nicht das Ziel verfolgt, jeden Task durch ChatGPT abarbeiten zu lassen. Viel eher soll durch den gezielten Einsatz die Produktivität und das Verständnis für den Code verbessert werden. So ist es möglich innert kurzer Zeit lauffähigen Code für Prototypen zu entwickeln. Dies kann insbesondere nützlich sein, wenn man beispielsweise mit einer neuen Library konfrontiert ist. Die Einarbeitung kann auf diese Weise deutlich vereinfacht werden und stellt eine nützliche Ergänzung zur Dokumentation der entsprechenden Software-Komponenten dar. Der Chatbot kann zudem dafür eingesetzt werden, dem Benutzer Code-Zeilen zu erklären. Insbesondere in der heutigen Zeit, wo mit mehreren Programmiersprachen gleichzeitig gearbeitet wird, kann es durchaus vorkommen, dass gewisse Sprachelemente im ersten Moment nicht mehr selbsterklärend sind. Wer zum Beispiel nicht jeden Tag ein Shell-Script für Linux schreibt, erhält durch die Künstliche Intelligenz ein starkes Hilfsinstrument an die Hand.

Bei der Nutzung des Chatbots gilt es allerdings zu berücksichtigen, dass die Trainingsdaten von ChatGPT aus dem Jahr 2021 stammen, womit die Aktualität der Beiträge, auf welche der Bot referenziert, nicht immer gewährleistet ist.

Alles in allem darf man ChatGPT nicht als technische Spielerei betrachten, sondern kann bei bedachtem Einsatz durchaus eine gute und effiziente Unterstützung sein. In einigen Fällen können Anwender viel Zeit sparen, da der Griff zur Suchmaschine nicht nötig ist und man schneller zu aussagekräftigen Resultaten kommt. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die künstliche Intelligenz für die Software-Entwicklung weiterentwickelt.

Daniel Rösch, Senior Software Entwickler und Mitinhaber, INTEGRATE Informatik AG